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AutorenbildVerena

Über echtes Vertrauen in den Körper


Als ich vor einem Jahr aufhörte zu arbeiten, weil mein Körper nicht mehr konnte, hatte ich große Pläne... Ich wollte ganz fleißig das Gupta Programm durchziehen, noch viel viel mehr recherchieren und alles genau richtig machen. Ich war mir sicher, dass wenn ich es richtig mache, ich spätestens in einem Jahr wieder zurück ins Leben gehen könnte...


Das hat nicht geklappt.


Ich hab es nicht geschafft super fleißig 100% den Vorgaben vom Gupta Programm zu folgen, ich hab es nicht geschafft perfekt zu pacen, ich hab es nicht geschafft alles genau zu verstehen und ich bin nicht in dem Zustand, dass ich „normal“ arbeiten könnte.


Also Ziel verfehlt?


NEIN... denn ich bin so viel weiter gekommen, als ich mir jemals hätte vorstellen können auf Ebenen für die es in all den Jahren einfach keinen Raum gab... Es war das schlimmste, krasseste, einsamste und lehrreichste Jahr meines Lebens. Ich brauche definitiv keine Wiederholung, aber das innere Verständnis über mich und meinen Körper möchte ich nicht missen.


Vielleicht musste ich aus dem Leben fallen, um endlich da anzukommen, wo ich immer hin wollte... bei mir...


Und nein, ich kann jetzt nicht behaupten, dass ich erleuchtet bin und sich all meine Traumata aufgelöst haben etc. Um ehrlich zu sein bin ich so aufgelöst worden in diesem Jahr dass ich weder weiß wer ich bin, noch wohin es gehen soll...


Seltsamerweise ist genau das befreiend und friedlich zu gleich.


Ich spüre, dass ich einfach sein darf, ohne etwas tun zu müssen, ohne beweisen zu müssen, dass ich es wert bin... Ich bin einfach und manche Menschen gehen und manche bleiben.


Und mein Körper ist einfach und ich muss nicht die ganze Zeit an ihm ziehen und zerren. Stattdessen beginne ich Heilung ganz neu zu verstehen... nicht im Kopf, sondern somatisch.


Ich darf lernen, dass mein Körper seine eigene Zeit hat, unabhängig von meinen Vorstellungen und Wünschen und je mehr ich das annehmen kann, um so leichter wird das Leben. Ich beginne zu verstehen, dass vieles in meiner Macht liegt und vieles nicht... Ich beginne meine Aufgabe auf dieser Heilungsreise zu erkennen.... nämlich die mir möglichen Voraussetzungen für Heilung zu schaffen (Regulation des Nervenystems, Baseline, Pacing, Bewegung, Ernährung, Brain Retraining, medizinische Begleitung, Homoöpathie etc.) und dann meinem Körper zu vertrauen.


Meinem Körper zu vertrauen!


Das ist groß! Es nicht einfach nur zu denken, sondern es wirklich zu tun... darauf zu vertrauen, dass er weiß was er da tut... darauf zu vertrauen, dass er in der Lage ist wieder zurück in Balance zu kommen und das immer auch sein Ziel ist... darauf zu vertrauen dass der Körper seine eigene Zeit hat und es mein Job ist Ruhe zu bewahren und mich weiter gut um mich zu kümmern... darauf zu vertrauen dass auch die Phasen von Mindfuck und emotionalen Chaos dazu gehören und Chancen sind weiter innerlich aufzuräumen... und darauf zu vertrauen, dass auch Dips dazu gehören, um zurück in eine Balance zu kommen... auch sie gehören zum Prozess...


Ist es nicht verrückt, dass genau in dieser dunkelsten Phase meines Lebens, der Phase in der mein Köper aufhörte zu funktionieren und nichts mehr planbar ist... das Ergebnis Vertrauen in den Körper ist?


Das alles fühlt sich noch wie ein kleines frisches Pflänzchen an... ein Pflänzchen was ich selbst gepflanzt habe und ich kann gerade sagen, dass ich so neugierig bin, was aus diesem Pflänzchen werden wird!


 

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