Wenn die eigene Energie plötzlich fast nicht mehr vorhanden ist, oder sich so unstet und unplanbar anfühlt, dass ein normales Leben damit nicht mehr möglich ist, dann gerät die Beziehung zu dir selbst und zu deinem Körper ordentlich durcheinander. Wenn du dann auch noch erfährst, dass du deine Erkrankung hast, bei der dir schulmedizisch eigentlich nicht geholfen werden kann (außer Symptombekämpfung) und, oder dir deine Beschwerden nicht geglaubt werden, weil ja die Blutwerte alle in Ordnung sind... dann gerät alles noch mehr durcheinander. Vielleicht ist das ja alles auch nur psychosomatisch und du solltest einfach Antidepressiva nehmen, dann wird das schon.
Ich kann verstehen, dass viele betroffene Menschen durch dieses ganze Chaos aus Symptomen, Hilflosigkeit und Ärztemarathon verzweifeln und nicht mehr weiter wissen. Ich kann verstehen, dass man von Arzt zu Arzt rennt, bei der Heilpraktikerin alles versucht mitzunehmen was geht oder ständig zum Physiotherapeuten geht, obwohl es eigentlich zu viel ist, in der Hoffnung irgendjemand oder irgendeine Methode hilft endlich weiter.
Aber wenn man sich anschaut, wie Menschen gesund werden, dann sieht der Weg anders aus.
All dieses rennen, suchen, verzweifeln und die Hoffnung auf eine Rettung im außen zu lenken, führt nicht dazu, dass sich dein Nervensystem reguliert und du anfangen kannst deine Baseline zu spüren und zu etablieren. All das Suchen im außen hilft dir nicht dabei in Kontakt mit dir selbst zu kommen und wahrnehmen zu lernen, was dein System wirklich braucht.
Und es gibt keinen Grund sich auch nur ansatzweise dafür zu schämen! Denn sehr wahrscheinlich hat dir niemand beigebracht, wie du in einer gesunden Balance mit deinem eigenen, individuellen System leben kannst.
Die absolut verrückte Chance an dieser Erkrankung ist, dass dir eben niemand wirklich helfen kann. Und wenn du irgendwann an den Punkt kommst, an dem du aufgibst zu hoffen, dass dich im außen Arzt XY retten wird, dann beginnt die wirkliche Reise.
Was ist, wenn du die Verantwortung für deine Gesundheit zu dir selbst zurückholst? Was ist, wenn du anfängst (auch wenn es dauern wird) dein Nervensystem zu regulieren und dich mit dem Body-Mind Ansatz zu beschäftigen (und nein der ist nicht neu... im alten China war dieses ganze Wissen normal... unsere Emotionen, unsere Gedanken und unsere Körper hängen zusammen und beeinflussen sich gegenseitig). Was ist, wenn du jeden Tag in deinen Möglichkeiten einen Samen sähst? So viele Tools sind kostenlos!
Somatische Übungen, Brain Retraining, die Basics über das Nervensystem, Meditationen, sanfte Bewegungsformen, Anteile Arbeit, hoffnungsvolle Recovery Geschichten auch von Menschen die bettlägerig waren... Es ist vorhanden! Vielleicht lohnt es sich auch anstatt in die zigste Blutuntersuchung in ein Recovery Programm zu investieren, davon gibt es mittlerweile zum Glück auch einige auf Deutsch.
Was es braucht ist dieser eine Schritt und dieser Schritt beginn bei deinem Mindset. Kannst du dich darauf einlassen, dass es eine Chance auf Verbesserung oder Gesundwerdung gibt? Kannst du dich darauf einlassen, dass DU dich verändern musst (deine Gedanken, dein Umgang mit Emotionen, dein Verhalten, dein Umgang mit dir selbst), damit dein Körper sich neu aufstellen kann? Kannst du dich darauf einlassen, dass du wieder anfangen darfst zu spüren, was in dir eigentlich los ist? Kannst du beginnen die Verantwortung für deine eigene Gedanken zu übernehmen (und das ist heftig, weil du das vermutlich noch nie wirklich getan hast).
Regeneration kann in einem Körper der chronisch dysreguliert ist biologisch betrachtet nicht wirklich stattfinden. Das bedeutet es geht hier wirklich darum neue Wege zu gehen, innerlich und äußerlich und das kostet Kraft und Energie. Um überhaupt die Basis für einen Heilungsprozess zu schaffen, braucht es die Baseline und von dort aus geschieht mit Zeit und vielen Schritten vorwärts und rückwärts dein Heilungsweg.
Im Grunde ist dein System extrem aus der Balance gekommen und das sehr wahrscheinlich nicht erst mit dem Virus, der Impfung etc. sondern schon viel früher. Und oft wird das erst im Nachhinein ersichtlich und verständlich. Der Weg hin zu einem besseren Zustand ist immer mehr zurück in die eigene Balance zu finden (wohl gemerkt nicht die „Balance“ die ein gesellschaftlich konditioniertes Leben bedeutet). Es geht absolut nur um dich!
Es geht um deine eigene Lebensenergie! Die will eine Grundbalance finden von der aus dann Höhen und Tiefen stabiler gehalten werden können. Und um diese innere Balance oder Baseline zu finden, braucht es eine Beziehung mit dir selbst. Es braucht, dass du spüren kannst, was in dir los ist und langfristig Tools an der Hand, um damit umzugehen, sowie die Kapazität dich selbst zu halten.
Was ist los mit deiner Energie heute?
Stockt sie irgendwo in deinem Körper und braucht Bewegung oder Berührung?
Spürst du Kälte und fühlst dich wie zusammengezogen, dann brauchst du vielleicht nährendes Essen, warmes Wasser, Kuschelsocken und einen Mittagsschlaf?
Hast du nachts Chaos in deinem Nervensystem und brauchst Aktivierung, um etwas davon abzubauen?
Ist dein Kopf voll Watte und du brauchst frische Luft, oder einen Mittagsschlaf?
Was wäre wenn du deine Tools nicht nur stoisch nutzt um 12. Uhr weil du da in deinem Tagesablauf meditieren drin stehen hast, sondern schaust was dein Körper um 12 Uhr braucht und vielleicht sind es eher die S-O-S Übungen, weil dich eine Mediation in Stille heute nur stressen würde?
So verdammt krank zu sein und aus dem Leben geworfen zu werden, hat die Chance, dass du dich wirklich mit dir selbst beschäftigen kannst und dich neu kennenlernen darfst. Lerne dein eigener guter Energiemanager zu sein und nicht nur negativ zu denken, dass du zu wenig „Löffel“ hast, sondern zu schauen, was du pro aktiv tun kannst, um mehr Balance herzustellen.
Und ja das bedeutet auch, dass die Fatigue Raum bekommt... dass du viel nur rumliegen kannst, dass du viel loslassen musst, was du eigentlich nicht loslassen willst und dass es sich lange, frustrierend und oft schrecklich anfühlt.
Dein System ist so extrem aus seiner Balance gekommen, dass es Jahre dauern kann... vielleicht auch nur Monate... aber innerhalb dieser Jahre kann es immer besser werden...
Wenn du dir Recovery Storys ansiehst dann gibt es keine Geschichte bei der die Person nicht auch innerlich aufgeräumt und alte Gedankenmuster und Verhaltensweisen begonnen hat zu verstehen und aufzulösen. Du kannst nicht der selbe Mensch bleiben der du in deinem kranken Zustand bist, wenn du gesund werden willst. Dein altes Leben ist dein altes Leben und dein Fokus darf sich nach vorne richten. Wenn du dich nur damit beschäftigst was du verloren hast, wie arm du bist, wie unfair die Welt ist und dich den ganzen Tag auf IG nur in dieser Mindset Bubble bewegst... versperrst du dir selbst das Potential um einen neuen Weg zu kreieren. Ein Weg den du noch nie gegangen bist und vielleicht ein Weg auf dem du dir selbst so nahe kommen kannst, wie noch nie zuvor.
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