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Wann solltest du regenerierende Bewegungsmeditationen in deinen Genesungsweg einbauen?

(wenn du von einer Belastungsintoleranz betroffen bist)


Regenerierende Bewegungsmeditationen machen nicht zu jedem Zeitpunkt in der Erkrankung Sinn. Auch wenn es bei diesem Tool nicht darum geht dich körperlich stark anzustrengen, sondern ganz im Gegenteil tief in die Verbundenheit mit deinem Körper einzutauchen und gut deine Grenzen wahrnehmen zu lernen, beinhaltet es dennoch Bewegung .


Für Bewegung brauchen wir Energie und Energie ist ja das Grundlegende Problem von Menschen mit einer Belastungsintoleranz. Es ist also von großer Wichtigkeit, dass du dich mit deiner Energie auskennst, das bedeutet, dass du deine Baseline kennen solltest.


Wenn du in einem Zustand von „tired and wired“ zusätzlich noch mehr Aktivierung einbaust, kann es passieren, dass das deinem Körper eher schadet als hilft. In einem instabilen Zustand noch mehr machen zu wollen, macht keinen Sinn, sondern führt zu noch mehr Instabilität.



Regenerierende Bewegungsmeditationen machen also Sinn wenn du:


  • entweder so mild betroffen bist, das sie deinen Zustand nicht negativ beeinflussen

  • oder du deine Baseline so stabilisieren konntest, dass es in Ordnung ist Bewegung wieder mehr in deinen Alltag zu integrieren


Übungsimpuls:

Fühl für einen Moment in deinen Körper hinein und nimm wahr, wie sich die Vorstellung von sanfter, langsamer Bewegung anfühlt. Wenn du spürst, dass sich allein bei der Vorstellung schon alles in dir zusammenzieht, dann würde ich dir vorschlagen erstmal mit den S-O-S Übungen zu beginnen (die auch Bewegung beinhalten, aber viel niedrigschwelliger). Vielleicht spürst du aber auch ein neugieriges Flackern, eine Empfindung von Zufriedenheit oder Lebendigkeit, dann lasse dich mit Neugier und viel Achtsamkeit auf ein neues Erleben von Bewegung ein.



Bei regenerierenden Bewegungsmeditationen, wie ich sie anleite, geht es genau darum – dich wieder mit dir und deiner Körperwahrnehmung zu verbinden und spüren zu können, was du wirklich brauchst.


Das bedeutet Flexibilität ist unerlässlich und gehört zu dem Prozess dazu, den du erleben wirst. Mit Flexibilität meine ich, dass es Tage geben wird an denen tut es dir richtig gut dich z.B. 20 Minuten super langsam zu bewegen und es gibt Tage, an denen spürst du nach 10 Minuten, dass es dir reicht. Und es wird Tage geben, da macht es keinen Sinn noch mehr Aktivierung in deinen Tag zu bringen und eine somatische Meditation im Liegen ist völlig ausreichend.


Du darfst dich immer wieder daran erinnern, dass kein Mensch jeden Tag über die gleiche Leistungsfähigkeit verfügt und dass du als Mensch mit einer Belastungsintoleranz noch feiner auf dein Tagesenergieniveau achten musst.


Du kannst deine Praxis mit regenerierenden Bewegungsmeditationen auf folgende Prinzipien aufbauen:


  • Passe das Tool deinem Zustand an Das bedeutet entscheide gut für dich, ob du etwas im Liegen, Sitzen oder Stehen machen möchtest, abhängig von deiner Energie und entscheide dich auch für ein dich stimmiges Zeitfenster (was sich währenddessen auch verändern kann).


  • Weniger ist mehr Es geht nie darum dich mit diesem Tool an oder über irgendwelche Grenzen zu bringen, sondern es soll sich viel mehr nährend, entspannend und lösend anfühlen. Das Ziel ist keine weitere Überaktivierung deines Nervensystems, sondern Entspannung, Ruhe und ein Gefühl von Stressabbau und innerer Wahrnehmung.

  • Baue dich sanft auf Wenn sich die Bewegungsmeditationen für dich stabil gut anfühlen, kannst du anfangen zu experimentieren. Du kannst längere Einheiten machen oder z.B. deine Positionen verändern (statt im Liegen mehr im Sitzen oder z.B. für 4 Minuten etwas im Stehen machen).



Nutze dieses Tool um dein Nervensystem proaktiv zu regulieren, Stress abzubauen, Gefühle zu verarbeiten, deine Faszien zu entspannen und natürlich um dich mit dir und deinem Körper tiefer, liebevoller und bewusster zu verbinden.



Eine Belastungsintoleranz zu erleben ist heftig und was du dabei vor allem erlebst ist ein Körper, der nicht mehr funktioniert, das bedeutet du erlebst, dass du dich auf deinen Körper nicht mehr verlassen kannst und somit auch die Kontrolle über viele Aspekte deines Lebens verlierst.


Das Etablieren deiner Baseline hilft wieder eine Art Grundfundament zu schaffen und das integrieren somatischer Tools, wie die Bewegungsmeditationen, unterstütz dich dabei, zurück in den Kontakt mit deinem Körper zu kommen und Stück für Stück zu lernen ihm wieder zu vertrauen.


Durch das trainieren deiner inneren Wahrnehmung und das Erleben von Bewegung, die sich wohltuend, nährend und stabilisierend anfühlt, erfährst du in deinem ganzem System ein Wiedererleben von Vertrauen und Zufriedenheit in dir selbst.












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