Ich arbeite traumasensibel, das bedeutet ich hab ne Menge Ahnung von Trauma, Nervensystem, Polyvagaltheorie in Theorie und Praxis (sowohl mit mir selbst, als auch in der Arbeit mit Menschen) aber ich bin KEINE Traumatherapeutin! In meinen Kursen gehen wir niemals pro aktiv in dein Trauma rein, wir reißen deine Kiste nicht auf, sondern wir bauen die Kapazität von deinem Nervensystem auf und das kann bedeuten, dass sich in diesem Prozess auch Altes zeigen und lösen kann – natürlich.
Traumasensibel bedeutet, dass ich weiß, was ich tue, dass ich Alternativen anbiete, dass ich kleine Schritte mit den Teilnehmerinnen gehe und es NICHT darum geht irgendjemanden zu überwältigen und krass aus der Komfortzone zu bringen (emotional/körperlich), sondern die Person sich in ihrem Tempo für körperliche Empfindungen öffnen darf – natürlich.
Und das kann auch Mal unbequem, anstrengend oder traurig werden... deswegen gehört es zu meinen Kursen dazu, dass meine Teilnehmerinnen üben dem Körper zu lauschen, um so auch die Grenzen wieder zu spüren. Wenn die Kapazitätsgrenze erreicht ist, darf man aufhören!
Traumasensibel bedeutet auch, dass niemand falsch ist und alle Gedanken und Gefühle willkommen sind und ich immer wieder als Impulse die Perspektive aus Trauma und Nervensystem dazu gebe, um sich einordnen zu können – es entsteht dann so viel Milde mit einem selbst.
Traumasensibel bedeutet in meinen Kursen, dass es keinen Zwang gibt! Mach die Kamera an oder nicht, beteilige dich am Austausch oder sei einfach Zuhörerin, geh auf die Toilette wenn du musst und klinke dich aus, wenn du spürst es ist dir jetzt zu viel. Lass dich auf die Übungen ein, oder vertrau deinem Körper, wenn er etwas anderes will, sitze statt zu stehen, hol dir Kissen, wenn du es gemütlich brauchst. Es gibt bei mir kein „richtig“ oder „falsch“, es gibt DEIN individuelles „richtig“ oder „nicht so richtig“ und ich lade dich ein und du wirst wach in dir – für dich.
Traumasensibel bedeutet auch mir über Co-Regulation bewusst zu sein, wir nutzen die Gruppe und ich stehe bei Bedarf natürlich auch als persönliche Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Mein Ziel ist es, dass du dich wieder spürst, mit dir in Kontakt kommst, Kapazität aufbauen lernst, kognitiv-wissenschaftlich dich neu einordnen und verstehen kannst, du dir über deine Aktivierungszustände bewusst wirst und über deine Wege die Stressenergie abzubauen, du deine Ressourcen kennenlernst und übst dir immer mehr zu vertrauen. Der Effekt davon ist, dass du mit deinen „Traumaloops“, Triggern und körperlichen Reaktionen immer sicherer umgehen kannst!
Was ich gerade kritisch sehe ist, dass dieses Wissen immer bekannter wird (GOTT SEI DANK) aber Menschen dann sehr schnell auf den Zug aufspringen und dann z.B. Schüttelreisen anbieten, ohne das nötige Hintergrundwissen. Es kann fatal sein so etwas mit jemanden zu machen, der im freeze aktiviert ist und sich eben nicht gut genug spürt, um seine Grenzen zu achten. Deswegen ist mir Verantwortung in meiner Arbeit so so so wichtig und deswegen gehen wir in meinen Kursen kleine, langsame manchmal ziemlich unspektakuläre Schritte (von außen), die völlig ausreichen! Wir öffnen dich sanft von innen und dein innen bestimmt das Tempo.
Traumasensibles Arbeiten forcierst nicht deine emotionale oder körperliche Überwältigung.
Wenn jemand in dem Feld arbeitet und dir direkt vor schlägt deine Augen zu schließen, ohne die Alternative anzubieten deine Augen auch offen zu halten, dich direkt ins langes Schütteln bringt und dich über deine Grenzen in einen release Prozess wirft, sei achtsam. Du hast es verdient in deinem individuellen Tempo heilen zu dürfen.
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