Wenn alles um dich herum unsicher wird, bist du um so mehr gefordert Verantwortung für dich selbst zu übernehmen (das bedeutet auch zu spüren, wenn du das nicht mehr kannst UND das ist völlig in Ordnung).
Dein Nervensystem checkt immer ab, ob du in Sicherheit bist, oder in Gefahr. Und wenn es einschätzt, dass du in Gefahr bist, versetzt es deinen Körper eigenständig in fight/flight und wenn es dort keine Lösung gibt in freeze/collapse. Das bedeutet du spürst Stress in deinem Körper, bist emotional und deine Gedanken sind unruhig, chaotisch, panisch oder hoffnungslos. Auch das ist in Ordnung, es ist einfach eine ganz normale Reaktion auf Unsicherheit/Sorgen und Ängsten.
In diesen Aktivierungszuständen von fight/flight/freeze verlieren du den Kontakt zu dir, zu dem Gefühl von dich sicher fühlen und in Verbundenheit zu sein (mit dir und anderen).
Der Weg ist zurück zu deiner inneren Sicherheit zu finden auch wenn es im Außen vielleicht gerade keine gibt und das ist natürlich fordernd und eine Atemübung alleine wird da das Ruder deines Körpers auch nicht rumreißen.
Du kannst dir vorstellen mit jeder Übung die du machst, bekommst du einen Stein und je mehr Steine du hast, um so stabiler kannst du dein Fundament bauen.
Und hey... wir brauchen gerade JETZT Menschen, die es schaffen bei sich zu bleiben.
Und hey... wenn es dir gerade die Füße wegzieht dann nimm das ernst und such Kontakt zu Menschen, die sich gerade gut halten können – Co-Regulation ist ein SCHLÜSSEL für Regulation!
In den Slides findest du super praktische Übungen, um deinem autonomen Nervensystem Impulse von Sicherheit und Regulation zu geben.
Tipp1 – Kälte
Barfuß über kalten Boden laufen
Durch einen kleinen Bach laufen
Dich kühl abduschen
Eisbaden
ist mega für dein Nervensystem und bringt dich garantiert in den Moment und in Lebendigkeit
wichtig, bitte nicht überfordern
Tipp 2 – Bodenkontakt
bewusst barfuß laufen
bewusst die Füße beim Laufen spüren
bewusst auf den Boden legen und den Boden spüren
auf dem Boden rollen
der Boden ist stabil und kann dich halten – fühl das, geh in Kontakt damit, lass dich sinken
Tipp 3 – Tönen
summen
singen
mit Wasser im Mund summen
beim Ausatmen seufzen/stöhnen
perfekt um deinen Vagusnerv zu stimulieren und dich in einen ruhigen Zustand zu bringen
Tipp 4 – Atmen
Einatmen bewusst im Körper spüren
Ausatmen bewusst spüren
den Rhythmus spüren im Körper dabei
die Bewegung dabei spüren im Körper
längeres Ausatmen aktiviert dein parasymapthisches Nervensystem, das unter anderem für Ruhe und Entspannung zuständig
Tipp 5 – Bewegung
spazieren
rennen
schütteln
springen
stampfen
in Kissen schlagen
schreien
wenn der Stress sich extrem anfühlt und du das Gefühl hast, du MUSST etwas tun, dann lass es raus – werde wild, bring Bewegung rein, bring vor allem Bewegung in deine Oberschenkel
Tipp 6 – nicht alleine sein
mit wem fühlst du dich sicher
mit wem kannst du sprechen
wer kann dich in den Arm nehmen
frag um Hilfe du bist es wert!
Tipp 7 – kreativ werden
schreiben
malen
singen
tanzen
etc.
Stress, Angst, Verzweiflung, Kummer... alles Dinge die wir auch kreativ ausdrücken können
Tipp 8 – es muss nicht in dir bleiben
Finde Wege für deine Ängste und für den Stress!
Drück sie aus!
Lass sie raus!
Lass sie körperlich sein!
Lass dich schütteln, weinen und fluchen!
Stress ist NICHT dafür gemacht in deinem Körper zu bleiben!
Tipp 9 – such dir Unterstützung
Wenn es alleine zu schwer ist such dir Gruppen, einen Coach, eine Therapeutin/einen Therapeuten, um dich zu stabilisieren.
Im März starten bei mir 2 Kurse zur Nervensystemregulation – melde dich, wenn es dich ruft.
Comments