Im heutigen Newsletter möchte ich ein bisschen auf diese drei Themen eingehen und für alle die vielleicht innerlich aussteigen, weil sie von chronischen Themen nicht betroffen sind... auch dauerhafter Stress passt da rein ;)
Natürlich wäre es am Besten, es würde gar nicht erst zu einer chronischen Thematik in deinem Leben kommen, aber oft „wachen“ wir erst auf, wenn der Körper oder die Psyche plötzlich nicht mehr funktionieren wollen und die Probleme nicht mehr weggehen.
Chronische Themen sind wie ein gaaanz lauter Weckruf deines Systems, dass so wie du jetzt grade lebst, es nicht gesund für dich ist.
Steckst du aber erstmal in den chronischen Themen fest, wie Schmerzen oder Erkrankungen, ist es verständlicherweise super herausfordernd in dieser Lebenssituation pro aktive sinnvolle Veränderungen zu schaffen. Es kann sehr sinnvoll sein, dir hier Unterstützung zu suchen.
Chronische Themen lösen als Begleiterscheinung oft Panik, Ängste und Depressionen aus, weil das alte Leben nicht mehr wirklich funktioniert, der Körper permanent unter Stress steht und somit der Boden unter deinen Füßen dich nicht mehr trägt, einbricht, oder temporär einbricht. Es ist eine Form von Kontrollverlust.
Und so kann auch eine chronische Erkrankung das Potential für Trauma in sich tragen, denn es kann überwältigend sein so etwas zu erleben und ohne Unterstützung und Selbstregulationsfähigkeiten wird der Boden dich vielleicht nicht mehr tragen können.
Innere Stabilität ist also wirklich immens hilfreich, in diesen Lebenszeiten.
Ich persönlich lege darauf meinen Fokus. Natürlich ist es wichtig zu Ärzten zu gehen, Dinge abklären zu lassen etc. aber das baut dir deinen Boden nicht wieder auf. Den Boden baust du selbst und es wie ein kleiner Mosaikboden aus verschiedenen Komponenten, wie z.B. deine sozialen/sicheren Kontakte, deine Ernährung, dein Abklären lassen, was dein Körper an Nahrungsergänzungsmitteln eventuell unterstützend braucht, die Qualität deines Lebensumfeldes UND die regelmäßige Arbeit an deiner Regulationsfähigkeit.
Bei Stress, Angst, Schmerz, ist unser Nervensystem sympathisch überaktiviert (fight/flight) und wenn dieser Zustand zu lange andauernd fällt es in die parasympathische Unteraktivierung (freeze/Shutdown). In keinem dieser Zustände ist Raum für Erholung, Regeneration, gesunder Schlaf und Entspannung, was wiederum für deine Gesundheit unerlässlich ist. Deswegen macht es Sinn regelmäßig zu üben zurück in diese Zustände zu finden (und das ist am Anfang nicht angenehm und auch nicht immer leicht), aber es lohnt sich langfristig.
In meiner Erfahrung ist das das Fundament, wofür ich zum einen verantwortlich bin, zum anderen woran ich auch selbst wirklich etwas ändern kann! Und es lohnt sich, denn mit der Zeit stellt sich innere Stabilität ein und mit der Zeit wird es leichter das System in den Bereich von Regeneration und Entspannung zu bringen.
Damit betreiben wir aktive Traumaprävention, aktive Stressregulation und legen die Basis für mehr Gesundheit.
Ich habe mich am Anfang des Jahres gefragt, was wohl meine Ziele für 2023 sein könnten und ich habe mich entschieden, dass ich 2023 alles dafür tun werde, dass 2024 besser wird.
Und dafür nutze ich unter anderem regelmäßig die S-O-S Übungen von Kati Bohnet, weil ich die mit meiner chronischen Erkrankung trotzdem immer machen kann (bei starker Muskelschwäche sind die Übungen wahrscheinlich nicht hilfreich). Auch wenn ich keine Kraft für somatic Movement habe, im Sitzen oder Liegen gehen die S-O-S Übungen eben immer und die Kombination mit einer kleinen Zwerchfellatempraxis hat mich nach meinem Crash an Weihnachten, wirklich ganz anders aufgestellt.
Nächsten Mittwoch startet mein Forschungsprojekt für chronisch erkrankte Menschen und ich möchte an dieser Stelle auch nochmal sagen, dass du auch ohne akute chronische Erkrankung willkommen bist, wenn du einfach Lust hast die S-O-S Übungen einen Monat lang in dein Leben integrieren zu üben.
Wenn du Fragen hast, schreib mir jederzeit gerne
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