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  • AutorenbildVerena

Ich bin nicht mehr übrig.

Erinnerungen an die Dunkelheit


Wolken ziehen an mir vorbei... grau in grau... ich liege auf dem Sofa... stundenlang... wie eine leblose Puppe. Manchmal ist der Sog der Erschöpfung so stark, dass er mich in endlose Schäwrze hinab saugt... zeitlos... wenn ich wieder auftauche sind manchmal Stunden verstrichen und der Himmel ist immer noch grau.


Ich träume mich in mein altes Leben... erinnere mich an ausgelassenes Sein mit Freunden und daran, wie glücklich mein Körper war, wenn er sich bewegen konnte. Ich erinnere mich an die Reisen die ich machte und die Leidenschaft mit der ich für meine Träume kämpfte.


Ich bin nicht mehr übrig.

So fühlt es sich an.


Als hätte mir diese Krankheit alles genommen und mich Tag für Tag ausgesaugt und wie Tod auf dem Sofa zurückgelassen.


Alles ist grau und manchmal schwarz... die Dunkelheit ist so beängstigend, dass mir nichts bleibt als zu erstarren.


Alle Hobbys zerstört, Persönlichkeiten und Identitäten aufgelöst und Einsamkeit überall, denn Menschen zu sehen kostet zu viel Energie.


Ich bin nicht mehr übrig.

So fühlt es sich an.

Und ich möchte ersticken.


Ich erinnere mich an den Wald und den Wind... an Orte an denen ich seit Monaten nicht mehr war, weil ich nicht genug Kraft habe dorthin zu kommen, obwohl ich so eine Sehnsucht nach ihnen habe. Alles was mein Leben lebendig gemacht hat, ist fortgespült und ich bin leer.


Fühlt sich so sterben an?


Ich sinke auf den Grund der Angst mit jedem weiteren Tag aus Nichts. Worte können nicht beschreiben, was in mir geschieht... Ich sinke und lasse los... über mir schließt sich der Himmel.


Ich bin nicht mehr übrig.

Dachte ich.


Doch dort auf dem Grund der Angst ist Ruhe. Ich entgleite meinen rationalen Gedanken und löse mich auf.


BIN


Und es geschieht nichts schlimmes. Da ist nur Ruhe und Stille und ein kleines Licht.


Das Licht BIN ich.

Das was übrig geblieben ist, bin ICH.


In dieser grenzenlosen Dunkelheit begreife ich voller staunen, dass ich DA bin. Dass in all dem Loslassen und innerlich Sterben etwas übrig geblieben ist... der Kern... ich spüre MICH...


Und in mir bricht eine Welle aus Liebe hervor... Liebe für mich... All die Jahre habe ich mich gesucht und vermisst und hier... in dieser Dunkelheit... habe ich mich endlich gefunden.


Ich schließe die Augen und kann das Licht in mir fühlen... spüre die Vibration von Zellen und Energie... spüre das in der Essenz Aufgeben keine Option ist – denn das was mein Wesen wirklich will ist LEBEN.


Seit diesem Tag hat sich etwas verändert.

Ich vertraue dem Licht in mir.

Und das Licht trägt mich durch die dunklen Stunden und schenkt mir Hoffnung.


Ich hab mich selbst an die Hand genommen und einen Pakt mit mir geschlossen.

Ich werde für mich kämpfen und dieser Kampf wird ein Akt der Selbstliebe sein.




Ich schreibe diesen Text vielleicht heute für dich?

Wenn du in der Dunkelheit drohst zu ersticken und dir Hoffnung nur noch ein sarkastisches Lachen entlockt... I feel you...


Find dein Licht – es ist da.

Finde Dinge/Situationen/Menschen bei denen du dich spüren kannst.

Spüre in die Weisheit deiner Zellen und lausche ihrer Energie.



…...........


Der erste Schlüsselmoment für mich in diesem Jahr, war eine Szene aus einem Anime. Ich verstand auf einen Schlag, somatisch, dass ich die Verantwortung hatte für mich selbst zu kämpfen, auch wenn ich Angst davor hatte. Man kann sagen Lorenor Zoro rettete mir mal wieder meinen Arsch...


Der zweite Schlüsselmoment war die Masterclass „Illness as teacher“ von Asia Suler in der ich Long Covid als meine Lehrerin annehmen konnte und mich auf eine ganz besondere und monatelange Reise begab.


Der dritte Schlüsselmoment war, als ich nicht mehr leben wollte und sich im völligen innerlichen Aufgeben meine Welt neu sortierte.


Der vierte Schlüsselmoment war wieder ein Anime mit einer ganz besonderen Liebesgeschichte durch den ich somatisch verstand, dass es an der Zeit war die größte Liebesgeschichte für mich selbst zu sein.


Der durchgehende Schlüsselmoment sind die Zeiten in denen ich mich intuitiv bewege... und jedes Mal erlebe, dass mein Körper vor Energie fließen kann, auch wenn es nur in Zeitlupe und im Sitzen ist. Mich mit meiner Energie zu verbinden, sie zu spüren und in Bewegung zu bringen ist wie Überlebens notwendiges Wasser, um in der trockenen Wüste nicht zu verdursten.



Ich danke dir, dass du 2023 auf diesem Instagram Profil an meiner Seite warst und ich wünsche dir und mir von Herzen, dass 2024 das Jahr wird, in dem wir uns ein uns entsprechendes Leben voller Zuversicht und Neugierde kreieren.


Und hey... es lohnt sich Animes zu schauen... sie könnten dein Leben verändern ;)

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